Zur heute veröffentlichten polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2016 sagte der Innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Karsten Woldeit:

„Die Kriminalitätsstatistik 2016 zeigt Licht und Schatten. Erfreulich ist, dass trotz steigender Einwohnerzahl Berlins insgesamt weniger Straftaten registriert wurden. Insbesondere der deutliche Rückgang bei Schwerverbrechen wie Mord, Totschlag und Raub, die auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren liegen, ist ein gutes Zeichen.

Auf der Negativseite ist ein massiver Anstieg von Körperverletzungen, Diebstählen und politisch motivierten Straftaten zu verzeichnen. Angesichts der sich verstärkenden Tendenz, Konflikte der Heimatländer auch im Gastland auszutragen (man denke nur an die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern Erdogans) lässt dies nichts Gutes für die Zukunft erwarten.

Gern würde ich den Optimismus des Polizeipräsidenten teilen, dass mit der geplanten personellen Verstärkung der Polizei sich auch die Kriminalitätslage in Berlin verbessern wird. Allerdings muss man im Hinblick auf die erst am Wochenende wieder diskutierte, teilweise miserable Bezahlung der Polizeibeamten erhebliche Zweifel daran haben.

Wenn Berlins Polizisten mit ihrem Nettoeinkommen teilweise unter Hartz-IV-Niveau liegen und manche finanziell nur über die Runden kommen, indem sie zusätzlich zu ihrem aufreibenden Dienst Nebenjobs annehmen, dürfte der Polizeidienst kaum attraktiv genug sein, um wirklich qualifizierte und motivierte Bewerber anzuziehen.

Mehr Masse allein wird nicht genügen, um die Kriminalität in Berlin weiter zurückzudrängen, es kommt auch auf die Klasse an. Der Senat ist daher aufgefordert, die teilweise indiskutable Bezahlung insbesondere der unteren Besoldungsklassen schnellstmöglich aufzubessern.“